Baby, it's cold outside

Überrascht reibt sich der Postillion die Augen als er am bullernden Kohleofen in seinem kleinem Zimmerchen oberhalb der Gaststätte ans Fenster tritt. Die Eisblumen hat er ja schon bemerkt, aber dass es Berge von Schnee auf den Straßen gibt - das ist ein Bild, was hier im Ruhrgebiet nun nicht alle Tage zu sehen ist. Die Kindeskinder werden noch von diesem Winter anno 09 erzählt bekommen und Opa wird sagen, dass früher die Winter ja viel, viel härter waren als heutzutage da die Klimaerwärmung alles weggeschmolzen hat.

Bestimmt schmeichelt der Schnee auch dem Stadtteil Rheinhausen. Dort beging die CDU den traditionellen Neujahrsempfang und bot unserem König - pardon - dem OB dieser Stadt Präsentationsfläche. Was, wie der Postillion natürlich billigend zuwilligt, nur Recht ist, denn jede Partei würde es genauso tun. Doch was hat Herr Sauerland erzählt?
Unter der Führung der CDU sei das Haushaltsdefizit von 200 Millionen, das man 2004 von der SPD übernommen habe, auf 81 Millionen im vergangenen Jahr reduziert worden. Der einzige Kommentar zu den Sparvorgaben: Man werde in Duisburg „weiter gemeinsam arbeiten und sich dabei nicht von Leuten aus Düsseldorf reinreden lassen“. Na, wo käme man da auch hin wenn man sich beim neuerlichen Schuldenmachen in diesem Jahr auch reinreden ließe? Weiterhin, so die Rheinische Post, gabs weitere Kommentare zu hören, die ich einfach mal so hier stehenlassen möchte: Als „Geldgräber“ prangerte Sauerland die ausgegliederten, ehemals städtischen Betriebe an, die 2004 zwar immer noch stadtnah, aber nicht mehr unter der Kontrolle der Finanzaufsicht gestanden hätten. Dort seien damals hohe Schulden produziert worden. Die CDU wähle einen Weg, der zwar langsamer, aber wesentlich effektiver sei als der der Vorgänger. So lasse man die Bürger aktiv an der Entwicklung des Flächennutzungsplans teilhaben. Insbesondere solle die Anziehungskraft der Bezirke neben weiteren Entwicklungen in der Innenstadt gesteigert werden. Halt - moment - eines muss ich doch kommentieren: Marxloh wird als positives Beispiel herausgestellt weil Marxloh als Marke für Braut- und Festtagsmoden etabliert wurde. Hach, der OB dieser Stadt. Immer zu Scherzen aufgelegt...

Die RP meldet: Die Unternehmer in der Stadt können sich freuen: Im Rahmen des Sonderprogramms „Regionale Wirtschaftsförderung“ werden in diesem Jahr rund 154 Millionen Euro für Betriebe in strukturschwachen Regionen in NRW bereitgestellt – und dazu zählt auch Duisburg. Laut NRW-Wirtschaftsministerium stehen dieses Jahr damit fast dreimal so viele Mittel in den Fördergebieten zur Verfügung wie 2008. Na, hoffen wir dass unser König es nicht wieder versäumt diese Mittel auch zu beantragen für die klamme Schatzkammer des Duisburger Schlosses. Ergänzende Infos liefert dazu die NRZ.

Für heute abend um 18:00 wird der Postillion sich in sein Bärenfell hüllen, die groben Stiefel anziehen und durch den Schnee zu dem Brunnen mit dem Vogel marschieren um dort mit den Leuten der Montagsdemo zu reden. Es wird sicherlich spannend und interessant und wenn ihr Lust habt, schaut auch mal gerne vorbei.

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