Ja - wir - können!

Mit einem Lächeln hat sich der Postillion heute dank des modernen Morsedrahtes alles das angesehen, was über den neuen Präsidenten in den Vereinigten Staaten von Amerika geschrieben wurde. Natürlich kann er verstehen, wie historisch das Ganze ist. Aber sicherlich würde der Postillion bewegter sein wenn im Juni ein Wechsel hier in Duisburg vonstatten gehen würde.

Zuerst: Na sowas - die LINKE hat sich doch zum Skandal geäußert. Zu welchem? Na, dass solide Sachbearbeiter im Stempelgebäude sich per schwarzem Brett öffentlich über die Bezieher des Stempelgeldes geäußert haben - negativ. Leider kann der Postillion diese Meldung nicht verlinken, weil die einfach als neueste Nachricht auf dem schwarzen Brett der LINKEn zu finden ist - und eine einzelne Nachricht besonders annotieren - das ist nicht nötig. Daher empfiehlt sich ein Besuch der Webseite der LINKEn in Duisburg. Wobei: Der Postillion ist sich sicher, dass die LINKEn da sehr, sehr spät reagiert haben - aber es ist ja auch nicht nötig etwa ein Datum zu den Pressemitteilungen auf der Heimatseite zu schreiben, wozu auch...

Im Februar darf unser König die Rolle des Mädchens im Sterntaler-Märchen einnehmen: Finanziell nur noch mit einem Hemdchen bekleidet fallen Konjunkturmittel vom Berliner Himmel. Unsere Kaiserin gewährte unserem König Audienz und sprach von zweistelligen Millionenbeiträgen. So in der WAZ zu lesen, die NRZ hat die Meldung mit gleichem Wortlaut. Wie hoch genau der Segen ausfällt? Gute Frage. Wofür der verwendet wird, das ist allerdings festgeschrieben: Merkel betonte, dass 65 % der zur Verfügung gestellten Mittel für Maßnahmen im Bildungsbereich bestimmt seien und 35 % für Infrastrukturmaßnahmen. Mindestens die Hälfte der Gelder müsse noch im laufenden Jahr ausgegeben werden. Eine Liste hatte der König mit, aber welche Projekte genau gefördert werden sollen? Ach, das bekomme wir jetzt Tröpfchen für Tröpfchen mit. Man sollte aber nicht vergessen: Das ist Merkels Geld. Herr Sauerland wird sicherlich einiges davon für den Wahlkampf vereinnahmen wollen - aber dazu hätte er weder Fug noch Recht. Also: Aufpassen und mitdenken, wir sind doch nicht blöd!

"Als eine der ersten Großstädte hat die Stadt Duisburg frühzeitig aktiv begonnen, flächenhafte schädliche Bodenveränderungen zu untersuchen. Sie entwickelte Konzepte, wie damit umzugehen ist, um eine Gefährdung der Bevölkerung auszuschließen", so Greulich. Bereits im Jahr 1999 seien umfangreiche Informationen über Bodennutzungen, etwa durch den Anbau von Nutzpflanzen, veröffentlicht worden. So reagiert der Stadtdirektor und Umweltdezernent Dr. Peter Greulich verwundert auf Anfragen von der SPD und der SGU zum Thema Deponien / Altlasten in Rheinhausen. Diese Anfrage wird aber natürlich auf dem politischem Wege beantwortet werden. Man darf gespannt sein was die Antwort sein wird.

Die Rheinische Post ist wirklich sehr berechenbar - kaum sackt die SPD in Hessen ein, schon scharwenzelt die Redaktion der RP herum und verkündet: Man könne ja nicht alles übertragen, aber dann doch so einiges. Sagt so die RP German Bensch, Leiter des Amtes für Statistik, Stadtforschung, und Europaangelegenheiten - denn man will ja keine Kaffesatz-Forschung betreiben. (Natürlich nicht, man ist ja ernsthafter Journalist...) Im Frühjahr wird das Amt für Statistik die Bürger erneut fragen. Aus diesen Ergebnissen lasse sich möglicherweise schon mehr ablesen. "Denn die wirtschaftliche Entwicklung der Bundesrepublik wird auf die Kommunalwahl Einfluss nehmen", ist Bensch sicher. Gehen Arbeitsplätze verloren oder führen Betriebe Kurzarbeit ein, "dann entscheiden sich die Wähler auch bei einer Kommunalwahl für die Partei, die aus ihrer Sicht solche Problemlagen am ehesten lösen kann." Na super - zuerst hantiert der Wissenschaftler mit Daten aus dem letzten Jahr, weil natürlich noch keine neueren vorliegen, aber die RP kann natürlich nicht abwarten bis zum Frühjahr, nein, sie muss ja jetzt aktuellen Wahlkampf-Content haben. Herr Bensch hat zwar sicherlich seine Zahlen und Fakten - aber im Endeffekt macht die RP dann im ersten ABsatz des Artikels genau das, was sie eigentlich verkneifen wollen möchte: Kaffesatz-Leserei. Erhellend aber die Anmerkung zum Schluss. Wichtigen Einfluss auf das Abschneiden der großen Parteien in dieser Stadt wird die Antwort auf die Frage liefern, wie viele Wählergruppierungen überhaupt zur Kommunalwahl antreten. "Beim letzten Mal waren es um die 20. Und diesmal werden wir eher mehr haben", schätzt Bensch. Bis Ende März wird feststehen, bei welchen Parteien, Wählergemeinschaften oder -bündnissen die Bürger ihr Kreuzchen machen dürfen. Aha: Erstens gibts im Frühjahr neue Daten, zweitens ist da ein Faktor, der das Prognostizieren noch schwächer macht. Liebe Rheinische Post - wenn das Qualitätsjournalismus ist anstatt reines Wahlkampfgetrommle, dann ist der Postillion bei der Firma Thurn und Taxis angestellt...

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