Lokalpolitik

Sonntag, 28. Dezember 2008

Uni ist nicht so marode wie man glaubt und anderes

Los gehts mit der Meldung, dass die Duisburger Innenstadt - die pragmatischste City, die ich kenne, Geschäfte auf der einen, Geldausgabeinstitute auf der anderen Seite -  einen Preis bekommen hat. Vielmehr ein Konzept, dass also noch gar nicht umgesetzt wurde. Ich wäre vorsichtig mit Vorschußlorbeeren - die Blätter picksen so unangenehm.

Studenten! Ihr könnte beruhigt sein! Die Uni Duisburg-Essen ist nicht so marode wie die anderen! Na, ham wer nochmal Glück gehabt, wa? Allerdings, schränkt der AStA im Gespräch mit der RP ein sind die Bedingungen an der UDE nicht unbedingt optimal:

Dazu gehöre in Duisburg zum Beispiel das Hochgebäude im L-Bereich des Campus an der Lotharstraße/Forsthausweg. „Dort regnete es auch schon mal rein“, sagt Münchow, ergänzt aber, dass das eher ein Einzelfall sei und die Uni bereits mit der Sanierung begonnen habe.

Dass es immer noch Modernisierungsbedarf gibt, weiß auch Uni-Sprecherin Beate Kostka. „Für Duisburg stehen 450 000 Euro pro Jahr für die Instandhaltung zur Verfügung, wir bräuchten aber doppelt so viel“, sagt sie. Sanierungsbedarf bestehe vor allem bei den Sanitäranlagen, bei der Wärmedämmung, bei der Dach-, Fassaden- und Elektrosanierung.

Was außerdem dringend fehlt, das äußert die Uni-Sprecherin ebenso wie der AStA-Vorsitzende, sind studentische Arbeitsplätze, wo diese sich in Gruppen zum Lernen treffen oder zur Seminarvorbereitung hinsetzen können.

Ist das nicht prima? Die Stadt schafft es, Schulen wetterfest zu machen - aber in der Uni regnet es rein. Eigentlich ist es mal wieder Zeit dass der gemeine Student erfährt wo eigentlich seine Gebühren hinfließen - wenn nicht in die Sanierung, wohin dann? Denn so viele neue Bücher und so viele neue Technik habe ich nun in der Uni-Bib auf Anhieb nicht gesehen. Aber ich kann ja mal gucken gehen, diese scheuen Exemplare verstecken sich auch mal gerne im Magazin. Also das nächste Mal: PST!

DIE Nachricht des Tages: Der Bahnhof wird saniert. Zynisch könnte man sagen, wenn dieser Sturm nicht gewesen wäre hätte das ganze noch zwanzig Jahre vor sich hingerottet - okay, wenn jemand von herabfallenden Dachziegeln erschlagen worden wäre, wäre wohl eher was passiert, ja, das ist böse, ich weiß - aber Sturm und die anstehende Kulturhauptstadt 2010 vermögen Wunder zu wirken. Wird auch endlich mal Zeit. Denn eines hat der Bahnhof mit der Uni gemeinsam: Es regnet rein.
Das klingt ja schon ganz gut - vor allem auch das mit Großenbaum, endlich, vielleicht wird auch mal der Aufzug repariert, der seit - hmm - einem Jahr? Zwei Jahren? dort den Zugang für Rollstuhlfahrer oder Leuten mit Kinderwagen unmöglich macht. Eine Schande, echt. Aber wer jetzt aufatmet - tsk - zu früh gefreut:

Nach entsprechenden Äußerungen der Bahn AG, wonach die Sanierung der Bahnsteighalle nicht zu den vordringlichen Anliegen des Unternehmens gehöre, hat sich Petra Weis an den Vorstand der DB Station und Service gewandt, um auf die Dringlichkeit der Maßnahme hinzuweisen.

Ich sehe gerade: Die letzte Pressemeldung auf den Seiten des Duisburger Kreisverbandes der CDU stammt vom 05.09. Na ja, ist ja nicht so als ob irgendwas wichtiges passiert wäre... Nö... Überhaupt nicht. Die Worldgames 2013 finden immer noch statt und alles ist gut. Echt wahr. Na schön, vielleicht finden wir ja was auf den Seiten der Ratsfraktion zum Thema Bahnhof.

Nö.

Bezeichnend: Noch nicht mal die guten Nachrichten schaffen es auf die Hompages der CDU. Oder der Grünen. Und die FDP hat auch nichts zum Thema Bahnhof zu bieten. Bleibt also nur der Blick in die Glotze - pardon - ins Angebot des WDR. (Huch, neuer Look bei der Homepage des Duisburger WDR-Studios. Schickes Banner.) Richtig - es gibt ja noch den Westen mit WAZ und NRZ. Könnte man mal reinschauen. Wobei: Liebe Kollegen der NRZ, was Bessers als "Bahn frei für den Umbau" fiel euch wirklich nicht ein? Mein Wortspiele sind ja schon schlecht, aber das ist - würg. Und könntet ihr mal dieses nervige Popup-Abo-Gewinnspiel-Dingens abstellen? Ach, stimmt, kann ich selber. Moment - NoScript - klick - fertig.
Na, dann freuen wir uns doch auf einen lichtdurchfluteten Raum und eine tolle Fassade während wir weiterhin durchnässt auf die Züge warten müssen. Danke, Oliver Wittke! Und vielleicht können wir dann auch nochmal so einiges "umdenken"...

Heiße Zeiten sind momentan bei der SPD angebrochen:  Petra Weis gegen Bärbel Bas heißt es am Montag nämlich und die Genossen in Duisburg sind momentan heftig entflammt. Es geht nämlich um das Bundestagsmandat, das Frau Weis bisher innehat. Allerdings: Ob sie es behält ist alles andere als sicher. Die RP berichtet  ausführlich darüber. Die NRZ ebenfalls - wobei die NRZ es am knackigsten auf den Punkt bringt worum es dabei eigentlich geht - um "Dusseligkeit" ;-):

Das Wort Krise haftet in diesen Tagen auch dem SPD-Ortsverein Hochemmerich an. Der muss überraschend auf seinen Spitzenkandidaten für den Bezirk verzichten, obwohl die Listenplätze erst vor kurzer Zeit vergeben wurden. Rolf Holz fehlt die Zeit für Politik, er setzt aus privat-beruflichen Gründen andere Prioritäten.
Schwer wiegt zudem die peinliche Panne bei der Wahl der Delegierten. Die Wahl hat es nämlich gar nicht gegeben, folglich ist bei der Kampfabstimmung am Montag zwischen Petra Weis und Bärbel Bas kein Genosse aus Hochemmerich stimmberechtigt. Immerhin: Der Chef des Ortsvereins lamentiert nicht lange herum, gesteht den Fehler ein, spricht selbst von „Dusseligkeit”.
Wie schön: Politiker sind auch nur Menschen. Es wird auf jeden Fall spannend am Montag werden - ich habe gehört dass da nicht gerade brüderliche Eintracht herrschen wird. Warten wir es ab. Momentan sind Montag in der Duisburger Lokalpolitik ganz, ganz spannend.
Zuletzt eine gute Nachricht: Die Verschandelung des Museums Küppersmühle - pardon - der Schukarton - pardon - der Erweiterungsbau, der oben auf die Mühle draufkommen sollte ist erstmal aufs winterliche Eis gelegt. Denn: Der Entschluss der GEBAG steht noch aus. Diese hat ein Rücktrittsrecht bis Ende des Monats, was sich wohl jetzt bis Ende Februar 2009 durchziehen wird. Solange muss die GEBAG sich noch beraten. Denn - es fehlen die Penunzen:
Derzeit liegen die durch Landeszuschüsse und Sponsoring gedeckten Kosten des Erweiterungsbaus bei 26 Millionen Euro. Schon bei der Pressekonferenz im November hatte Gebag-Chef Dietmar Cremer aber von 30 Millionen € Baukosten gesprochen. Dem Vernehmen nach sollen diese sogar noch höher liegen, bei netto 38 Millionen €. Zudem steht es noch nicht fest, ob die Baukosten mehrwertsteuerpflichtig sind. Sollten sie es sein, könnten die Kosten schnell auf 45 Millionen € steigen. Im November konnte Cremer nicht aufschlüsseln, wo das fehlende Geld herkommen soll.
Gewerbesteuer?

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